Internationaler Kinderkrebstag: Dem Schweigen entgegenwirken
Krebs ist immer noch ein Tabuthema. Gerade wenn es um Kinder geht, können sich viele immer noch nicht vorstellen, dass die schwere Erkrankung auch vor den Kleinsten nicht Halt macht. Mit dem internationalen Kinderkrebstag am 15. Februar macht Childhood Cancer International (CCI) seit 2001 ganz besonders auf die Situation von krebskranken Kindern und Jugendlichen auf der ganzen Welt aufmerksam.
Die internationale Vereinigung der Kinderkrebs-Elternorganisationen, die sich für eine qualitativ hochwertige Krebsbehandlung für Kinder weltweit engagiert, setzt dabei in diesem Jahr besonders auf die Aufklärung des sozialen Umfelds von erkrankten Kindern und Jugendlichen. Vor allem in den sozialen Medien und im Dialog vor Ort will CCI Schüler, Lehrer und Eltern informieren und sensibilisieren, um so ein Miteinander zu fördern.
Denn: Mit der Diagnose beginnt für die jungen Menschen und ihre Familien eine schwere Zeit. Zu erfahren, dass ein Kind Krebs hat, ist für die Betroffenen sehr schockierend. Im ersten Moment kann es sich so anfühlen, als ob die Welt stehen bleiben würde. Es folgt eine Zeit der intensiven und langwierigen Therapien mit oft gravierenden körperlichen und psychischen Folgen.
Damit verbunden spielt sich das Leben der Familien über Monate im Krankenhaus ab. Die alltäglichen Herausforderungen, wie Betreuung der Geschwister, Haushalt und Berufsleben sind zusätzlich zu meistern. Häufig treten finanzielle Probleme auf, da meist ein Elternteil das Kind während der Therapien begleitet und vorübergehend nicht arbeiten kann. Oft ist das Umfeld unsicher und sprachlos im Umgang mit den Betroffenen. Das Kind fehlt in Kindergarten oder Schule, und die Verbindung aufrecht zu erhalten ist nicht immer leicht.
Die Deutsche Kinderkrebsstiftung (DKS) bietet dazu umfangreiche Hilfen an wie Aufklärungsmaterialien rund um Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Die Publikationen gibt es im Bilderbuchformat oder als Broschüren zu ausgewählten Herausforderungen, beispielweise über die Rückkehr in die Schule. Mitarbeiter der Stiftung stehen auch für telefonische oder persönliche Aufklärungsarbeit in den Schulen vor Ort zur Verfügung.
Rund um den Internationalen Kinderkrebstag beteiligt sich die DKS auch mit einem umfangreichen Interview und als Chatpartner am 13. und 17. Februar an der Informationskampagne des Fernsehsenders KIKA. Der Chat wird begleitend zu der kanadischen Serie „Sterben ist nicht so mein Ding“, die über Krebs bei Kindern aufklärt, angeboten.
Die Deutsche Kinderkrebsstiftung ist eine Einrichtung des der Deutschen Leukämie-Forschungshilfe und Dachverband von rund 77 Elternvereinen in ganz Deutschland, also auch von uns, der Elterninitiative krebskranker Kinder Erlangen e.V.
Sie setzt sich dafür ein, Heilungschancen und Lebensqualität für krebskranke Kinder und Jugendliche verbessern. Als Mitglied im weltweiten Netzwerk von Eltern mit krebskranken Kindern, der Childhood Cancer International (CCI), die 1994 unter dem Kürzel ICCCPO gegründet wurde, ist sie eine von derzeit 171 Elterngruppen krebskranker Kinder aus 88 Ländern.
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